Ein Leben ohne Angst vor der Angst, kann sich ein Mensch, der darunter eine längere Zeit leidet, kaum noch vorstellen. Tief sitzt dann der Wunsch danach, endlich mal wieder frei durchatmen und -schlafen zu können oder ständig in der Angst zu leben, dass es „gleich wieder losgeht“.
Fast jeder Mensch erlebt irgendwann in seinem Leben Zustände großer Angst, die in eine Panikattacke münden können.
Dies ist ein zutiefst erschütterndes Erlebnis, was dein gesamtes Leben in Frage stellen kann. Und vielleicht findest du nicht so schnell Hilfe dazu. Betroffene, die Panikattacken erleiden, erleben seltsame Gefühle des Abgetrenntseins, der Enge in Räumen oder sogar im eigenen Körper. Die Atmung scheint nicht mehr kontrolliert werden zu können. Und so ist auch der objektive Blick für diese Situation so stark eingeschränkt, dass man während einer Panikattacke einen Tunnelblick entwickelt. Das bedeutet, man ist nicht mehr in der Lage klar zu denken oder die eigene Situation unter dieser starken Angst zu beurteilen.
Dagegen kannst du etwas tun! Was, das erfährst du weiter unten.
Herzrasen
Kälte- und oder Hitzeempfindungen u. U. auch im Wechsel
Schweißausbrüche
Rasende Gedanken
Atemnot, das Gefühl, es sei zu wenig Platz in der Brust / im Hals
Starke Angstgedanken, wie z. B. „Ich werde sterben.“, „Ich werde noch verrückt“, „Es wird etwas ganz Schlimmes passieren.“ oder auch: „Das hört nie auf!“
Depersonalisationsgefühle, sich fremd fühlen
Angst davor allein zu sein oder auch umgekehrt: Angst, raus zu gehen
Hyperventilation. Es wird zu viel Sauerstoff eingeatmet. Folge:
Kribbeln im Körper
Vibrieren im Körper
Vermutlich atmest du zu viel Sauerstoff ein. Versuche in den Bauch zu atmen. Die meisten atmen nur in den Brustkorb. Atme etwas weniger ein, als du vielleicht magst. Und atme direkt wieder aus. Versuch die ganze Luft heraus zu pressen (nicht mit Gewalt), so wie es gerade für dich gut geht.Dann halte für ca. 5 – 10 Sekunden die Luft an. Damit dies leichter gelingt zähle in Gedanken oder laut: 101, 102, 103, 104 usw. bis 110. So weit, wie du eben kommst.Wenn du dann wieder einatmest, halte die Luft nicht mehr an! Sondern atme direkt wieder aus. Und zähle erneut für 5 – 10 Sekunden 101, 102, 103, 104 usw. bis 110.Wiederhole die Atemübung für 3 – 5 Minuten. Du wirst dann sehr schnell deutlich entspannter und ruhiger.
Achte darauf, dass du genügend trinkst, am besten kühles frisches Wasser.
Nimm zukünftig immer ein Kaugummi mit. Das Kauen von Nüssen oder Kaugummi baut die Angst und den Stress (wissenschaftlich erwiesen) ab.
Was ist dein Lieblingsduft? Halte ihn griffbereit. Z. B. Dein Lieblingsöl für die Duftlampe. Rieche daran und / oder lass es z. B. in einer Aromalampe verdampfen. Der Geruch wird dich beruhigen.
Beschreibe, was du um dich herum siehst und hörst. Du kannst zu dir selbst sprechen, falls du allein bist und aufzählen und genau beschreiben, was du hören und sehen kannst. Z. B. „ Ich sehe den Schrank vor mir, er ist braun, das Holz könnte Eiche sein.“ etc.
Vielleicht kannst du jemanden anrufen oder mit jemanden sprechen? Das hilft dir, dich abzulenken und den Focus von den Symptomen, die du im Körper mehr zu ignorieren.
Lenk dich von Katastrophen-Gedanken und Empfindungen ab. Befestige locker ein Gummiband an deinem Arm. Wenn die Angst kommt, dann lass das Gummiband mehrmals auf deinen Arm schnalzen, so dass es leicht weh tut.
Höre häufiger Hypnose-CD´s die gegen Angst arbeiten und deine Entspannung fördern. Sag dir immer wieder: „Das, was ich in meinem Körper fühle, ist nur die Angst, das vergeht, ich kann daran nicht sterben. Es ist alles gut, ich bin gesund, auch wenn es sich so anfühlt, als sei etwas. Das sind nur die Symptome der Angst. Das vergeht.“
Laufe langsam etwas umher. Gehen beruhigt das Nervensystem. Bewege dich langsam und gleichmäßig.
Die Angst ist nicht das Problem, vermeide auf gar keinem Fall die Situationen, die du fürchtest! Stell dich der Angst. Dann ist sie bald Geschichte.
Diese Tipps werden dir helfen, in diesen Situationen wieder sicher zu werden. Über diese Übungen alle mindestens 3 Mal vor einer Panikattacke. Dann wirst du in der Situation gelassener an die Techniken heran gehen. Sollte dir das alles nicht weiter helfen oder du bist unsicher, ob eine Krankheit dahinter steckt, dann lass dies bei deinem Arzt abklären. Wenn es sich lediglich um eine Angststörung handelt, dann werden dir meine Ratschläge helfen.
Wichtig: Du bekommst es nur in den Griff, wenn du dich der Angst stellst!
Meine Ratschläge ersetzen nicht den Arzt.
Anleitung, um dein Selbstvertrauen zu stärken.