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Trauma verstehen und heilen. Wie Traumatisierungen deine Beziehung beeinflussen.

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Nicole S. Ranke
Nicole S. Ranke
Life-Coach
Lesezeit: 18 Minuten

Was ist ein Trauma?

Das Wort Trauma bedeutet Wunde oder Verletzung. Ein Trauma kann körperlich oder psychisch entstehen. Körperlich durch Gewalteinwirkung oder einen Unfall.

Psychisch kann es ein erschütterndes Erlebnis gewesen sein, mit der der Mensch sich überfordert fühlte. Daraus können sich später, wenn es unbehandelt bleibt, eine Reihe von physichen und psychischen Störungen entwickeln.

Also die Symptome werden später im Verhalten oder auch auf der körperlichen Ebene sichtbar. Nicht immer wird ein Trauma auch als solches erkannt.

Doch dazu später mehr. Wenn du wissen möchtest, wie ein Traum entsteht, was es bewirkt und was du dagegen unternehmen kannst, dann bleib dran. Denn in diesem Video erkläre ich es dir und zeige dir Auswege.

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Ich bin Nicole Susann Ranke und unterstütze seit 30 Jahren Menschen auf ihrem Lebensweg. Dabei habe ich mich mit der Psyche und der Seele, wie auch mit den Reaktionsmustern der Menschen komplex und extrem tiefgreifend auseinandergesetzt. Es hat mich schon immer fasziniert, dass Menschen – für mein Empfinden – immer nach gleichen Mustern reagieren und habe mich gefragt, warum das so ist. Deshalb habe ich mich intensiv mit Psychologie, Tiefenpsychologie, Schematherapie, verschiedenen Traumatherapien und der Schulmedizin auf der körperlichen Ebene auseinandergesetzt.

Auch die Neurobiologie und die Hirnforschung an sich erklärt sehr viel über die Prägung der Menschen, warum sie oft schon früh in so festgefahrenen Strukturen unterwegs sind und sich darin gefangen fühlen.

Und ich habe gesehen, wie oft unter diesen scheinbar unveränderbaren Mustern, Traumata liegen. Also tiefe unverarbeitete Verletzungen. Besonders spannend ist es, zu beobachten, dass diese Traumen, durch Traumaarbeit anfangen in Heilung zu gehen und der Mensch wieder fähig wird, auf Situationen anders zu reagieren als früher, weil das Gehirn nicht mehr in den Automatisierungsmodus geht.

Wenn du dieses Video angeklickt hast, dann hast du vermutlich in dir verletzte Anteile, die meist in deiner Kindheit entstanden sind. Und in gewissen Situationen, die dich an damals erinnern, taucht der alte Schmerz, die Angst oder Ohnmacht (also dieses alte unverarbeitete Gefühl) wieder auf.

Was ja meist eher unbewusst geschieht, weil du dich an diese Situationen vielleicht auch gar nicht mehr erinnern kannst. Und du wirst von diesen intensiven Gefühlen überflutet und reagierst fast automatisiert auf die Situationen. Ein Dagegen steuern erscheint dir unmöglich.

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Also beginnen wir mit einem Beispiel: Du sitzt mit deinem Freund oder deiner Freundin am Küchentisch und ihr habt eine Auseinandersetzung und er oder sie deutet an, dass er / sie an der Beziehung zweifelt. Sofort springt in dir ein typischer Automatismus an, den du schon kennst.

Je nach deiner Prägung reagierst du nun so, wie du es gelernt hast. Auch, wenn die Situation vielleicht etwas ganz anderes erfordern würde. Angenommen du hast aus deiner Kindheit noch innere verletzte Anteile, die sich damals verlassen gefühlt haben und deine Überlebensstrategie war, auf Angriff zu gehen, dann wirst du das jetzt genauso tun. Ist deine Überlebensstrategie zu klammern, dann wirst du klammern. Und die ganze Situation eskaliert. Dabei war es nur ein Zweifel, den er oder sie hatte und wärest du anders damit umgegangen, wäre es ganz anders gelaufen. Wobei das Zweifeln an einer Beziehung völlig normal und zum gesunden Entwicklungsprozess einer Partnerschaft durchaus dazugehören kann, wenn es nicht ständig zu Trennungen kommt.

Vielleicht kommt es auf diese Weise, weil du überreagiert hast und die Situation total exkaliert, sogar tatsächlich zu einer Trennung. Weil auf einmal der Fokus nur noch auf die negativen Aspekte der Partnerschaft und des Partners fällt. Und du fragst dich dann im Nachhinein, warum das schon wieder so gelaufen ist. Scheinbar läuft es immer nach den gleichen Mustern ab. Und das ist auch so.

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Der Grund dafür sind traumatisierte, also verletzte und ungeheilte Anteile des Menschen, die nicht mitgereift sind. Deshalb tauchen sie als innere Kinder auch gerne wieder auf. Und zwar erscheinen sie genau in dem Alter der erlebten Situation. Das heißt die Person verhält sich wie das 5 jährige traumatisierte Kind, was es seinerzeit war. Dieser Anteil bleibt also gespeichert in der Psyche, im Gehirn und im restlichen Körper.

Heute will ich dir in diesem Video erklären, wie du diese Anteile erkennst, wie sie funktionieren und welche Möglichkeiten du hast, sie zu heilen.

Ich habe eine wichtige Bitte an dich. Ich werde dir heute vieles erklären und es kann sein, dass es deine inneren Traumen triggert, mach bitte nicht den Fehler, dass du den Artikel vorzeitig zumachst oder Stellen überspringst, denn jeder Satz ist für dich wichtig!

Nur so kannst du es verstehen und dich daraus befreien! Lies dir am besten mehrfach an, bis zu verstehst, warum das so ist bei dir, wie es ist. Diesen Artikel hier brauchst du für dein Grundverständnis als Basis!

Welche traumatischen Erfahrungen hast du gemacht? Erkennst du dich darin wider, was ich hier beschreibe? Dann lass uns gerne mal unverbindlich und kostenlos telefonieren, um zu schauen, ob und wie ich dir helfen kann.

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Ich finde es wichtig, dass du verstehst, was genau passiert in dir, damit du erkennst, wenn du in diese Prozesse verfällst oder auch um zu registrieren, dass dein Gegenüber gerade im Traumamodus agiert. Man nennt es auch Traumatrance.

Es ist ein Zustand, der sogar einem das Gefühl geben kann, man sei gerade völlig klar und fokussiert. Aber in Wirklichkeit ist der realistische Blickwinkel total eingeschränkt. Und nur, wenn du erkennst, dass du nicht klar bist, sondern in einer Trance, kannst du auch gegenlenken. Denn dann gibst du die Identifikation damit nach und nach auf und öffnest dich dafür, den Prozess anders zu betrachten und ihn zu stoppen. …….

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Und deshalb möchte ich dir jetzt erklären, was genau in deinem Gehirn geschieht.

Dein Gehirn ist in mehrere Abschnitte unterteilt. Ich fasse das mal etwas grob in 3 Abschnitte. Es gibt noch mehrere Unterteilungen, das würde jetzt aber zu weit führen und dich vielleicht eher verwirren. Also reden wir heute von den 3 für das Trauma entscheidenden Hauptteilen:

  • das (Stammhirn) auch Reptilienhirn oder Urhirn genannt

  • das limbische System (Säugergehirn)

  • der Neokortex (Großhirnrinde)

Das Reptiliengehirn ist noch aus der Zeit, als unsere Vorfahren Reptilien waren. Da gab es noch kein Großhirn. Das Denken war noch nicht in der Form möglich, wie heute. Es war eher ein Reagieren aufgrund von Urinstinkten, die das Überleben sicherten. Differenziertes Denken und Abwägen war und ist allein aus diesem Stammhirn heraus nicht möglich.

Später entwickelte sich das Großhirn, was eben genau diese Differenzierung möglich macht.

Hier finden sich auch die Regionen, in denen wir Emotionen steuern können und Empathie also Mitgefühl empfinden können.

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Dazwischen liegt noch das limibische System, das sogenannte Belohnungssystem.

Es bildet sich bis ca. zum 6. Lebensjahr aus und ist für die Gefühle und das Gedächtnis verantwortlich. Hier speichern wir Ereignisse auch räumlich und zeitlich. Die Amygdalla (der Mandelkern) ist zuständig, wenn es um schnelle Reaktionen in Gefahrensituationen geht.

Im limbischen System werden auch die sozialen Grundverhaltensmuster festgelegt. Gab es in dieser Zeit traumatisierende Ereignisse, also Situationen, mit denen das Kind sich allein gelassen und oder überfordert gefühlt hat und oder Schocksituationen oder starke Ängste erlebt hat, dann werden diese Ereignisse mit dem dafür gefundenem Notfallprogramm fest verkettet.

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Das Stammhirn, und das limibische System sind heute noch vorhanden und voll funktionstüchtig und eigentlich arbeitet es im entspannten Zustand auch gut mit dem Großhirn zusammen.

Geraten wir allerdings in eine gefühlte Gefahr, dann übernimmt das Stammhirn und das limibische System mit seinen automatischen 4 Reaktionsmustern:

Angststarre, Flucht, Anpassung aus Angst in eine Situation hinein (ohne lange Nachzudenken) also Unterordnung oder Kampf. ……..

Differenziertes Reflektieren ist nicht mehr möglich, weil sich das Großhirn regelrecht ausschaltet für diese Zeit, also es kooperiert nicht mehr mit dem Urhirn. In einer Gefahrensituation ist das auch gut so. Beispiel: Wenn vor dir ein Tiger auftaucht, dann reagierst du automatisch so, dass es dir, so gut wie es geht, das blanke Überleben sichert. Z. B. du machst dich starr und fast unsichtbar, läufst weg oder kämpfst, wenn es keine andere Wahl mehr gibt.

Das entscheidet sich blitzschnell, was du tust. Du bekommst einen Tunnelblick und reagierst einfach. Du hast sogar das Gefühl ganz klar im Kopf zu sein. Obwohl du es nicht wirklich bist, denn du hast nur den Focus auf die Gefahr.

Was für Gefahrensituationen angemessen und gut ist, funktioniert aber genauso auch noch in Situationen, in denen du dich zwar bedroht fühlst, aber es keine Gefahr gibt.

Das hat zum Teil schlimme Folgen für das Leben dieses Menschen. Denn der traumatisierte Mensch reagiert automatisiert und kann nicht wirklich aussteigen aus diesem Traumakreislauf mit der einhergehenden Traumatrance.

So kommt es zu ständig sich wiederholenden Kreisläufen. Das kann sich erst ändern, wenn du es erkennst und mit einer Traumatherapie daran arbeitest.

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Zunächst müssen wir zwischen verschiedenen Traumaarten unterscheiden, um den Zusammenhang besser zu verstehen:

– Das einfache Schocktrauma, was aus einem einzigen Ereignis heraus entstanden sein kann.

Z. B. ein Unfall oder Überall könnten so ein einmaliges Trauma auslösen. Hier hilft vielleicht schon eine einzige Traumatherapieart, um es zu heilen, bzw soweit zu bearbeiten, dass du damit gut zurechtkommen kannst. Je eher es behandelt wird, desto leichter wird man es lindern oder heilen können.

– Dann gibt es noch das Entwicklungstrauma. Das entsteht, wenn ein Kind im Laufe seines Lebens, also in seiner Entwicklung immer wieder vielfältig traumatisiert wurde.

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Einige Beispiele:

Wenn die Eltern emotional nicht erreichbar waren und das Kind dadurch sich emotional nicht entwickeln konnte, sich vielleicht auch überflüssig oder als störend empfunden hat. Oder einer der beiden Elternteile ihm das Gefühl geben, dass das Kind unfähig sei. Aber auch bei Missbrauch. Missbrauch kann sexuell, körperlich, geistig oder seelisch stattfinden. Wenn das Kind ständig für die Sorgen der Eltern zuständig ist, zu früh Aufgaben übernimmt, für die es noch zu klein ist. Z. B. sich ständig um Pflichten, die für ihn überfordernd sind kümmern muss, wie die Geschwister versorgen und betreuen oder sogar sich um einen kranken oder ebenfalls überlasteten Elternteil kümmern muss und somit in seiner Entwicklung und Selbstentfaltung gehindert wird. Weil das Kind eigentlich die Zuwendung und den Schutz der Eltern benötigen würde.

Um solche Aufgaben zu übernehmen, ist es noch zu klein. Es lernt keinen Halt, sondern soll Halt geben. Wie in dem Fall, wenn ein Elternteil psychisch krank ist oder eine Sucht hat, entwickelt sich bei dem Kind ein Entwicklungstrauma.

Das Kind lernt keine Grenzen setzen und entwickelt kein Gefühl für sich selbst. Was in der Regel mit vielen verschiedenen Strategien unbewusst vom Kind kompensiert wird. Bei Missbrauch fühlt sich das Kind dann häufig zuständig für andere und kann seine eigenen Bedürfnisse nicht fühlen und oder nicht benennen und schon gar nicht angemessen einfordern. Denn dafür scheint es ja keinen Raum zu geben. Das Kind geht in eine Anpassung, die ihm derzeit das Überleben sicherte. Da es nicht ein Ereignis gibt, sondern eine ganze Reihe, ist es hier nicht so einfach mit einer einzigen Traumatherapieart getan und es sind meist mehrere Formen der Traumatherapie notwendig, um dem Menschen zu helfen, sich wirklich in sich selbst wieder zu festigen und zu stabilisieren.

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Hier ein spezielles Beispiel:

Das Kind erlebte, dass der Vater immer getrunken hat und die Mutter mit allem überfordert war. Das Kind hat nicht die Liebe, Fürsorge und den Halt bekommen.

Was Kinder dann meist tun, ist, ihre Eltern mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Kräften zu unterstützen, in der Hoffnung, dass sie dann die Liebe und Fürsorge bekommen und ihr Platz in der Familie gesichert ist. Zudem erhofft das Kind unbewusst, dass es, wenn es die Eltern stärkt, dann gestärkte Eltern hat, die ihm Halt geben können. Diese Rechnung geht aber nicht auf. Denn das Kind kann das Ungleichgewicht nicht kompensieren und lernt falsche Verhaltensmuster. Es gerät immer wieder in extrem belastende und überfordernde Situationen.

Es entsteht ein Entwicklungstrauma.

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Anderes Beispiel:

Der Vater war psychisch krank. Weil auch er einen Missbrauch in der Kindheit erlebt hat und dadurch narzisstische Züge entwickelt hat. Er versucht seinem Sohn einzureden, niemand würde ihn mögen oder haben wollen und er vermittelt ihm, dass aus ihm eh nichts wird, er traut ihm nichts Positives zu. Der Vater war vermutlich selbst als Kind traumatisiert und gibt das Muster an seine Kinder weiter.

Das Kind denkt, es müsste extreme Leistungen vollbringen, um endlich die Anerkennung des Vaters zu bekommen. Das Kind wird alles versuchen, um die Liebe des Vaters zu bekommen. Dem Kind ist es immer wichtig, von beiden Elternteilen geliebt und gewertschätzt zu werden, selbst wenn die Mutter ihn versucht, davor zu beschützen, ihn wirklich geliebt und gewollt hat.

Die ständige negative Wiederholung und Entwertung des Vaters wirkt auf das Kind bedrohlich, sogar vernichtend. Vermutlich wird der Junge sich Erfolg als Lebensziel setzen und keine Freude an etwas anderem finden. Denn wenn er Gefühle oder Schwäche zeigt, reagiert der Vater traumatisiert getriggert mit Spott und Verachtung. Weil die Schwäche des Kindes sein Traum triggert.

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Es ist dem Vater vermutlich auch nicht mehr bewusst. Es läuft automatisiert. Der Junge wird seine eigenen Gefühle abspalten und sich oft leer fühlen, weil durch das Trauma eine Art Vakuum entstehen kann. Er wird unruhig, wenn er zur Ruhe kommen könnte und wird nur noch an Dingen so etwas ähnliches wie Freude haben, die ihm diesen Erfolg vor dem Vater bestätigen könnten. Und wenn das Ziel extrem hoch ist, weil die Anspruchshaltung des Vaters eben krank und unrealistisch ist, dann wird das Kind seine eigene Anspruchshaltung ebenfalls so hoch setzten.

Als Erwachsener fragt er sich, warum er nicht glücklich wird. Egal welches Ziel er erreicht, es reicht nie aus. Der erwachsene Mensch trägt immer noch den kindlich traumatisierten Anteil in sich, der automatisiert handelt und agiert.

Ein Zuwiderhandeln gegen das Muster würde Panik und das Gefühl der starken Ohnmacht oder sogar Sinnlosigkeit auslösen, ein echtes Vernichtungsgefühl (als Erinnerung aus der Kindheit und den unverarbeiteten Gefühlen der Vergangenheit).

Die Angst vor diesen Gefühlen bringt den nun erwachsenen Mann in den Teufelskreislauf von ständig wiederkehrenden Minderwertigkeitsgefühlen und dem inneren Zwang Leistung zu erbringen. Auch, wenn ihm das längst nicht mehr bewusst ist, warum er das tut. Vielleicht kann er das auch gar nicht mehr mit dem Vater in den Zusammenhang setzen, weil er ja erwachsen ist. Und doch, es ist einprogrammiert.

Gefühle zu fühlen erscheint ihm sehr schwierig, denn das war in Gegenwart des Vaters sehr gefährlich. Denn dieser setzte sofort seine Angriffe der Verachtung an, mal offensichtlich, mal subtil, wenn das Kind sich verletzlich zeigte. Somit wurden die Gefühle ebenfalls früh abgespalten.

Diese Abspaltungen und Verhaltensmuster haben ihm aber scheinbar das Leben gerettet. Und genau diese Muster werden dann fest abgespeichert und in ähnlichen Situationen, die man auch „Trigger“ nennt, einfach wie ein festabgespieltes Programm abgespielt.

Das Kind wird sich mit diesem Mechanismus identifizieren. Vermutlich denkt der nun traumatisierte Erwachsene, er sei so. Vielleicht findet er darin sogar einen vermeintlichen Lebenssinn.

Allerdings ist das ein schlimmer Fehlschluss. Denn genau dieses Muster wird ihn immer wieder in schlimme Leidsituationen führen, die ihm nicht das Glück und die Zufriedenheit schenken, die er oder sie erhoffte. Nur leider kann er es auch nicht abstellen, weil es ein festes Muster ist. Und unbehandelt wird der nun erwachsene Mensch es an seine Kinder weitergeben.

Eine Traumatherapie würde hier helfen.

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Was ich nun in männlicher Form beschrieben habe, könnte natürlich genauso für die weibliche Form stimmen. Es sind nur echte Fallbeispiele aus meiner Praxis, die dir helfen sollen, die Dynamik dahinter zu verstehen. Vielleicht erkennst du dich in dem einen oder anderen Fall wieder.

Ohne Trauma sind wir später als Erwachsene zusammen in der Lage eine solche Situation anders zu betrachten und dementsprechend auch anders zu reagieren, da schaltet sich in der gleichen Situation nicht das Großhirn ab.

Bei einer Traumatisierung geht das einfach nicht, ohne dass das Trauma direkt behandelt wurde! Oft ist das Originalereignis aus der Kindheit ja nicht mal mehr erinnerbar.

Es wirkt aber genauso. Denn nicht selten wird aus der Überforderung heraus ein Anteil einfach abgespalten und dann nicht mehr erinnert.

Das nennt man auch Dissoziation. In dieser Abspaltung sind aber nicht nur belastende Erinnerungen und Gefühle, sondern auch immer gesunde Gefühle und stärkende Energien oder Anteile abgespalten. Somit fehlt nicht nur der Zugang zu dem unangenehmen Gefühl, sondern auch zu der dahinter abgetrennten Stärke.

Eine Stärke könnte Kreativität, die Liebe, Mitgefühl oder Durchsetzungsvermögen sein, aber auch andere wichtige Reserven. Das sind aber Kräfte, die du eigentlich für dein Leben dringend brauchst, um es glücklich zu gestalten.

Auch, wenn es sich manchmal so anfühlt, als seist du das, als sei es dein Wesen, so in bestimmter Weise zu reagieren, das ist eine Illusion, weil du es nicht besser kennst.

Du bist nicht dein Trauma! Du hast nur vergessen, wer du sein könntest, wenn es diese Verletzung nicht gegeben hätte.

Und ich habe eine gute Botschaft: es gibt einen Weg da heraus.

Du kannst deine Kräfte zurückholen und dein Traum lindern oder auch fast ganz ausheilen. Selbst wenn eine Erinnerung oder eine Narbe bleibt. Du wirst zukünftig wieder bewusster handeln und entscheiden können, wie du reagierst.

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Was kannst du also tun?

Die dahinter liegenden Gedanken und Gefühle müssen entladen werden. Das kann sich sehr bedrohlich anfühlen. Deshalb solltest du dir auf jedem Fall Unterstützung von einem Experten holen. Denn mit den richtigen Techniken, vergeht das unangenehme Gefühl sehr schnell.

Ich nenne dir nun einige Traumatherapiearten. Meiner Meinung nach ist es bei schweren Traumen und vor allem bei Entwicklungstraumen nötig, mehrere Traumatherapieformen anzuwenden.

Welche genau angewendet werden bei welchem Trauma kann man nicht pauschal beantworten. Das muss im Einzelfall entschieden werden. Heute werde ich dir erst einmal die gängigsten Therapieformen vorstellen:

– Erstens. EMDR und Brainspotting. Hier kann man über bestimmte Augenbewegungen diese Erinnerungen wieder erreichen und die negativen Gefühle und Erinnerungen, die damals nicht verarbeitet wurden, ausleiten. Danach ist die Situation neutraler.

Eine extrem gute Therapieform, die sehr schnell Linderung oder sogar fast komplette Ausheilung bringen kann.

– Zweitens. Nächste Therapieform ist Egostate Therapie. Hier wird mit den verschiedenen verdrängten Anteilen gearbeitet. Sie wird oft kombiniert mit EMDR und Körperarbeit. Verdrängte Anteile werden auch über den Körper wieder auffindbar und man versucht, sie aus der Abspaltung wieder nach der Gefühlsentladung zurück in das erwachsene Ich zu integrieren. Bzw. das erwachsene Ich als Schutz davor zu stellen. Damit das noch unreife kindliche Ich darin nachheilen kann. Das kombiniere ich gerne mit:

– Der dritten Behandlungsform, die ich dir gern vorstellen möchte. Das ist die Innere Kind Arbeit. Wird gerne mit Egostate kombiniert. Hier bekommt das innere damals vernachlässigte oder verletzte Kind die Gelegenheit, die Liebe, Fürsorge und Zuwendung zu bekommen, die es damals gebraucht hatte, um nun ebenfalls nachreifen zu können. Sehr effektiv.

– Vierte Behandlungsform ist das Zittern. Peter Levine hat eine Technik herausgebracht, Somatic Experience, wo er von der These ausgeht, dass das Tier in der Natur einen automatischen Reflex hat, sich von Schocksituationen durch Zittern wieder zu befreien, indem es unkontrolliert zittert. Meist kommt es ohnehin während einer Traumaarbeit zu diesem Zittern. Das hört dann auch wieder auf, wenn das Trauma entladen wurde. Dieses Zittern wird also in dieser Therapieform durch eine bestimmte Technik ausgelöst, um das Trauma aus dem Zellgedächtnis des Körpers zu lösen.

– Fünfte Methode ist die Körperarbeit. Da gibt es verschieden Formen. Trampolin hüpfen ist eine davon, die ich sehr mag. In meiner Praxis habe ich ein extra dafür angefertigtes Trampolin von Bellicon. Damit werden durch die Hüpfbewegung Muskeln, Sehnen und Faszien bewegt, die normalerweise nicht bewegt werden.

Denn durch das Trauma erstarren manche Muskeln und Faszien fast ein Leben lang. Werden diese nun bewegt durch diese weiche Bewegung, werden die darin gebundenen belastenden Erinnerungen / Energien und Emotionen ebenfalls ausgeleitet. Außerdem lassen sich so nach einer Traumarbeit innere Anteile wieder gut integrieren. Eine nun gesündere Neuausrichtung, wird Neuorganisation in der Psychologie genannt, ist erheblich effektiver nach der Körperarbeit auf dem Trampolin. Es gibt noch weitere Körpertherapieformen, auf die ich jetzt im Einzelnen nicht eingehen kann.

Welche Therapieform für dich wichtig ist, kann ich dir nicht sagen, das muss man im Einzelfall beurteilen. Hast du heftige Traumatisierungen, dann hab keine Scheu, dir Unterstützung mit einem Experten oder Traumatherapeuten zu holen. Es braucht ein wenig Geduld, da dein Trauma vermutlich nicht gestern entstanden ist, braucht es auch Zeit, wieder zu heilen.

Aber es lohnt sich. Ein Leben in freier Selbstbestimmung wird möglich sein!

Ein Trigger wird dann nicht mehr dafür sorgen, dass du wie fremdbestimmt lebst, sondern du kannst neu wählen, was für dich gut ist und neue Wege gehen. Ein glückliches und selbstbestimmtes Leben wird möglich. Danach wirst du vielleicht das erste Mal das Gefühl haben, auch mal zur Ruhe zu kommen, ohne dich getrieben zu fühlen.

Durch die unverarbeitete Traumen können sich verschiedene Süchte bilden, je nach Veranlagung. Einige, die Sucht nach Anerkennung, Erfolg oder die Co-Abhängigkeit, also die Sucht, anderen zu helfen, habe ich vorhin ja schon benannt. Aber auch eine Drogensucht, Ess- oder Magersucht kann entstehen. Jede Art von Sucht hat in der Regel ihre Grundursache in einem unverarbeiteten Trauma.

Nun ist es wichtig, dass du parallel zu der Traumaarbeit noch Selbstliebe lernst, um deine emotionale Selbstverantwortung zu kommen, damit die kindlich traumatisierten Anteile nachreifen und heilen können.

Selbstliebe ist erlernbar. Lade dir gerne mein eBook "9 goldene Regeln der Selbstliebe" kostenlos hier herunter.

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Lass uns einfach mal kurz miteinander telefonieren, um zu schauen, ob und wie ich dir helfen kann, deine Traumata zu heilen.

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Persönlichkeitsveränderungen durch Traumata nach PTBS

Das Gehirn verändert sich neurobiologisch nachweislich nach PTBS. Die posttraumatischen Folgestörungen können die Persönlichkeit für das Opfer nachhaltig zu seinem Nachteil ändern. Zum Beispiel können danach Selbstsabotage-Anteile entstehen, die durch verdrängte Gefühle entstehen. Das sind abgespaltene Persönlichkeitsaspekte, die zum Beispiel dafür sorgen können, dass du dich ständig selbst mit verächtlicher Kritik nieder machst, wenn du zum Beispiel Opfer in einer toxischen Beziehung warst.

Mithilfe eines wissenschaftlichen Tests kannst du herausfinden, welche Aspekte deines Lebens davon betroffen sind.

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