coabhängigkeit borderline

Deine Coabhängigkeit überwinden

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Petra Rotert
Petra Rotert - M.Sc. Psychologin HP Psychotherapie
Life-Coach
Lesezeit: 6 Minuten

Coabhängigkeit - In der Helferrolle gefangen

Lebst du in einer Partnerschaft mit einem Menschen, der unter einer Borderline-Störung leidet?

Bist du in eine Helferrolle geraten und fühlst dich inzwischen erschöpft, energielos und depressiv verstimmt?

In diesem Artikel möchte ich dir zunächst mögliche Ursachen erklären, warum du in die Helferrolle geraten sein könntest. Danach erläutere ich einen (Teufels-)Kreislauf, der aus diesem Grund in der Partnerschaft entstehen kann. Ich gebe dir in einem weiteren Schritt Anregungen zur Selbstreflexion und Übungen an die Hand. Schließlich benenne ich mögliche Hindernisse, die auftreten können, wenn du dich schrittweise aus der Helferrolle bewegst.

Ursachen, warum du in der Helferrolle gelandet bist:

Zunächst einmal ist eine Borderline-Störung mit regelmäßigem selbstschädigendem Verhalten, wiederkehrenden emotionalen Krisen und starken Identitätsschwankungen schwer für Außenstehende zu verstehen. Gerade Selbstverletzungen und Suizidalität können Partner und Angehörige schockieren und alarmieren. Es kann sich fast so anfühlen, als würdest du in die Helferrolle gesogen werden. Ich denke, dass dieser Sog menschlich ist – du bist ein menschliches, empathisches Wesen, das andere unterstützen möchte, die in Not sind. Selbst professionelle Helfer werden bei diesen Krisen herausgefordert und können in Verführung geraten, die eigenen Belastungsgrenzen zu überschreiten.

Neben dem natürlichen Impuls zu helfen gibt es noch weitere Ursachen, warum du in der Helferrolle gefangen sein könntest: Vielleicht fällt es dir schwer, deine Grenzen zu respektieren, weil du Angst vor Konflikten hast. Oder du hast dich bereits als Kind früh um andere, deine Eltern oder Geschwister kümmern müssen. Vielleicht hast du gelernt, es anderen recht zu machen, und es kann sein, dass du dich schlecht und unwohl fühlst, wenn du daran denkst, deine Bedürfnisse zu äußern. Im ausgeprägten Fall kannst du gar nicht mehr so richtig spüren, was du möchtest und was du brauchst. Ein weiterer Aspekt kann sein, dass du früh gelernt hast, Leistung zu erbringen, um geliebt und anerkannt zu sein sowie einen Platz im Familiensystem zu haben. Auch das Helfen kann eine Form der Leistung sein, mit der du dich besser fühlst und aufwerten kannst. Es gibt noch weitere Ursachen, die so individuell sind wie wir Menschen und die du mit Nicoles Klarheit schnell und sicher herausfinden kannst.

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Teufelskreis aus Helfen und Ohnmacht:

Nun skizziere ich einen (Teufels-)Kreislauf, der in Beziehungen entstehen kann, wenn du in der Helferrolle steckst. Ich verdeutliche es an einem Beispiel: Laura hat eine Borderline-Störung, sie ist mit Max befreundet. Max hat die Prägung, dass er helfen muss, um geliebt zu werden. So nimmt er sensibel wahr, wenn es Laura schlechter geht. Als sie sich selbst verletzt, bemerkt Max dies und kümmert sich um sie. Er passt auf, dass nichts Schlimmeres passiert, und versucht das Problem zu lösen, das Lauras Selbstverletzung auslöste. Laura geht es hierdurch besser, die Situation entspannt sich und auch Max fühlt sich zunächst zufrieden und wertvoll. Sein Gehirn merkt sich diesen positiven Zustand, den er durch das Helfen verspürt, und wird nun vermutlich noch feiner wahrnehmen, wenn es Laura schlecht geht. Etwas später geht es Laura erneut nicht gut und Max versucht zu verhindern, dass Laura sich selbst verletzt. Er sagt Termine ab oder macht die Nacht durch, um mit Laura beruhigende Gespräche zu führen. Was in diesem Kreislauf passiert, erzeugt gleich mehrere Probleme: Laura wird mit jedem Durchgang stärker die Verantwortung für ihr Wohlbefinden an Max abgeben und sich ein Stück weit abhängig von ihm machen. Max wird an Kraft und Energie verlieren, sich hilflos und ohnmächtig oder auch wütend fühlen, weil er merkt, dass er an Lauras Situation nicht wirklich etwas ändern kann. Wenn er an seiner Überzeugung, dass er Laura wirklich helfen kann, festhält, dann wird sein Selbstwert durch die wiederholten Misserfolge weiter sinken. Beide, Laura und Max, sind in einem Teufelskreis gefangen und bleiben so in ihrem inneren Gefängnis.

Was wäre für dich hilfreich und könnten die ersten Schritte sein?

Ich möchte dich dazu einladen, dich zunächst einmal zu beobachten, ohne direkt etwas zu ändern: Wann tritt die Helferrolle auf? Was sind Trigger, die dich dort hineinmanövrieren? In einem zweiten Schritt frage dich: Welche Gefühle magst du nicht und welche Gefühle versuchst du durch das Helfen zu meiden? In einem dritten Schritt frage dich, welche Glaubenssätze trägst du in dir? Das können Glaubenssätze oder Regeln sein wie: „Wenn ich helfe, dann werde ich geliebt. Wenn ich helfe, dann werde ich nicht allein sein. Ich bin schuld, dass…“ Eine Technik zur Auflösung von Glaubenssätzen findest du in Nicoles Buch Selbstliebe leicht gemacht. Die Technik ist leicht zu erlernen und darüber hinaus überaus wirksam. Frage dich auch: Woher kennst du dieses Muster? Sind es beispielsweise Kindheitserlebnisse? Versorge deine inneren, verletzten Kindanteile. Nicole hat auch hier sehr wirksame Techniken entwickelt.

Nur kurz möchte ich auf Menschen mit Borderline eingehen: Hier ist eine ambulante Psychotherapie oder eine stationäre Therapie sinnvoll. Es gibt gut ausgearbeitete, strukturierte Konzepte, die den Betroffenen helfen können.

Wenn du selbst keine Borderline-Störung hast, sondern eher coabhängig bist, möchte ich dir auch Nicoles Coachings ans Herz legen. Sie wird dir eine wirksame Hilfe sein, dich sogar aus stark verstrickten Beziehungen zu lösen, wieder mehr Kraft und Zufriedenheit und ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln. Zudem ist eine neutrale Begleitung beim Lösen alter Muster empfehlenswert, weil es nicht immer leicht ist, einen klaren Kopf zu bewahren. Womit ich auch schon beim letzten Punkt des Artikels bin:

Nun möchte ich dich noch auf mögliche Hindernisse vorbereiten, die auftreten können, wenn du dich aus der Helferrolle befreist:

Wenn du deine Helferrolle ablegst, dann wirst du dich vermutlich sehr unwohl fühlen, weil dein Gehirn das neue Verhalten nicht kennt. Vielleicht bekommst du Angst, wirst unruhig und deine eigenen lebensgeschichtlichen Prägungen treten stärker in den Vordergrund, weil du die damit verbundenen Gefühle nicht mehr meidest. Es kann auch sein, dass dein Partner vorwurfsvoll ist, wenn du dich abgrenzt. Vielleicht schreibt er dir eine Vielzahl an Nachrichten, ruft an oder signalisiert dir, dass du die Schuld an der Selbstverletzung trägst. Lass dir gesagt sein: Du darfst dein Handy ausschalten, um dir Ruhephasen zu gönnen oder um nachts schlafen zu können. Du bist nicht für deine*n Partner*in verantwortlich! Rate deinem Partner*in stattdessen, sich fachärztliche Hilfe zu holen. Ein*e Psychiater*in wäre hier die richtige Anlaufstelle. Gib die Verantwortung dorthin ab. Ob dein*e Partner*in sich dann wirklich dorthin wendet, liegt ebenfalls nicht in deiner Verantwortung. Du kannst ihn nicht retten. Dein*e Partner*in muss diese Entscheidung für sich selbst treffen.

Aber du hast die Verantwortung, für dich selbst zu sorgen. Nur so wird die Heilung für euch beide möglich.

Ich möchte dich ermutigen, den ersten Schritt zu machen. Es ist möglich, sich aus verstrickten Beziehungen zu lösen!

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